Eschborn Plaza
Planung
Für dieses Großprojekt wurde eine installierte elektrische Gesamtleistung von ca. 12.000 kVA realisiert. Die Stromversorgung basiert auf zwei leistungsstarken Mittelspannungszentralen, ausgestattet mit 2 × 4 Transformatoren à 1.600 kVA, die eine redundante und ausfallsichere Energieverteilung gewährleisten. Ergänzt wird das System durch zwei Notstromgeneratoren mit je 1.250 kVA, die sicherheitsrelevante Anlagen unabhängig vom Netz versorgen. Eine Zentralbatterieanlage deckt die Anforderungen an eine Versammlungsstätte, während zwei USV-Anlagen mit je 800 kVA speziell für den unterbrechungsfreien Betrieb des Rechenzentrums konzipiert wurden.
Die Beleuchtungstechnik umfasst hochwertige, energieeffiziente Lichtsysteme in allen öffentlichen Bereichen des Gebäudes. Zusätzlich wurden Sonderbeleuchtungssysteme für die Konferenzetagen sowie den Casinobereich realisiert, die sowohl funktionale als auch gestalterische Anforderungen erfüllen.
Im Bereich der Brandmelde- und ELA-Technik wurde eine flächendeckende Brandmeldeanlage mit zentraler Alarmierungsfunktion installiert. Die Beschallung erfolgt über eine leistungsfähige elektroakustische Anlage (ELA). Zwei Gaslöschanlagen mit jeweils drei Löschbereichen sichern das Rechenzentrum effektiv gegen Brandrisiken – ohne wasserbedingte Folgeschäden.
Für die sichere Kommunikation der Einsatzkräfte ist eine BOS-Anlage (Feuerwehrfunkanlage) installiert worden. Das System stellt ein flächendeckendes Netz im 4-m-Band bereit und erfüllt sämtliche Anforderungen an moderne Gebäude mit öffentlichem Zugang.
Die Sicherheitstechnik beinhaltet eine Videoüberwachungsanlage, eine Sprechanlage sowie eine umfassende Zutrittskontrolle für sensible Bereiche. Ergänzend kommt ein modernes Sicherheitsmanagementsystem zum Einsatz, das unter anderem auch die Einbruchmeldeanlage, Fluchttürsteuerungen sowie eine D1-Mobilfunkversorgung integriert.
Im Bereich der Gebäudeautomation sorgt ein DDC-/ZLT-System für die durchgängige Steuerung und Visualisierung aller Betriebs- und Störungsmeldungen. Dies umfasst Mittel- und Niederspannung sowie die komplette Beleuchtungstechnik. Zudem wurde eine Einzelraumregelung für Heizen und Kühlen integriert, die eine präzise, bedarfsorientierte Raumklimasteuerung ermöglicht.
Für die Hauptbaumaßnahme wurde ein neues Antennennetz aufgebaut, das alle Anforderungen an moderne Medien- und Informationsübertragung erfüllt.
Abschließend wurde eine leistungsstarke Infrastruktur im Bereich der Fernmeldetechnik und Datenverarbeitung realisiert. Eine strukturierte und einheitliche Verkabelung mit rund 20.000 Ports ermöglicht die Nutzung sämtlicher Voice- und Non-Voice-Dienste. Die Datenverteilung erfolgt dabei über zwei redundante Rechenzentren, was maximale Ausfallsicherheit garantiert.
Projekt Info
Bauzeit: 1994 – 1997
Ort: Eschborn
BGF: 120.736 qm